Auch heute, obwohl windig mit 4°C, nicht gerade einladend zum spazierengehen, war ich mit Töchterchen im Wald! Nach der anfänglichen Überwindung hat es uns beiden auch sehr gut gefallen. Dann tönte mir auf dem Rückweg aus dem Tragerucksack ein ganz deutliches Zähnknirschen entgegen. Ok, nun schreit sie nicht mal mehr sondern knirscht in aller Regelmäßigkeit vor sich hin. Was für ein fürchterlicher Vater ich bin.
Erst 10 Minuten später als das Knirschen nicht aufhörte und anscheinend mein logisches Denken das Emotionale überwand war mir klar, daß meine 15 Monate alte Tochter mit 5 Zähnen nicht in der Lage war derart nachhaltig zu knirschen. Vielmehr waren es die Träger des Rucksackes!
Ganz schnell war mir wieder bewußt wie viel ich noch zu lernen habe in dieser neuen Welt...
Supradyn - 31. Oktober, 13:03
Das der Herbst wunderschön ist, mit all seinen bunten Blättern, den den noch spätsommerlichen Tagen, der klaren Luft muss ich wohl nicht extra sagen? Oder bemerkt so was nur jemand, der auch Zeit hat (btw. sich nimmt) es in Ruhe zu genießen?
Supradyn - 27. Oktober, 00:07
Ich gebe es zu, ich bin in anderen Umständen.
Gemerkt habe ich diese Tatsache als ich mir neue Hosen kaufen mußte. Meine alten waren mir zwar nicht zu klein, aber sie begannen sich alle am rechten Knie aufzulösen. Zuerst dachte ich, es wäre ein Materialfehler dieser billigen H&M-Hosen. Als aber sogar meine Jeans diese jugendlich wirkenden Verschleißerscheinung am rechten Knie aufwiesen, befolgte ich doch den Rat meiner Schwester und beobachtete meine neuen Lebensgewohnheiten.
Wenn M weint nehm ich sie hoch, klar. Wenn M auf mir oben weint bekommt sie was in die Hand, auch klar. Wenn M was anderes will läßt sie das erste wieder fallen, leider auch klar. Und dann kommts, ich winkel mein rechtes Knie ab und rutsche - M auf der Hüfte - auf dem Boden rum um die fallen gelassenen Dinge wieder an ihren Platz zu bringen. Alles Klar?
Supradyn - 25. Oktober, 22:09
Ich finde den
absurden Rundlauf des Lebens erkennt man am Besten beim Schlafen:
Ganz ungezwungen holte sich meine neugeborene Tochter ihren Schlaf wann immer sie ihn braucht. Leider oft auf Kosten der Eltern!
Sohn ist bereits ein regelmäßigen Schläfer der, leider nur bis zu ihrer Geburt, auch schon mal bis 9h am Vormittag schlafen konnte. Auch wenn er abends schon gut durchhält und gern länger wach bleibt, ist er mittlerweile bei durchschnittlich 7h ein ausgeprägter Frühaufsteher. Die Eltern fügen sich und lernen:
"early to bed and early to rise makes people wealthy and wise" sogar schätzen.
Meine schulpflichtigen Neffen sind nun in den Ferien und an Wochenden bereits richtige Langschläfer. An dieser Stelle dürfte der
einzige natürliche Schnittpunkt der Schlafzyklen von Kindern und Erwachsenen zu finden sein!
Danach - jetzt muss ich meine eigene Erinnerung bemühen - geht die Schere stark auseinander. Meine Eltern behielten den mit uns eingelernten Rhythmus bei, während es bei uns immer später und später wurde. Bis ich eines Winters bei den ersten Sonnenstrahlen ins Bett huschte und mit der Abendsonne frühstückte.
Mit dem Ende des Studiums kam zuerst der tägliche Arbeitszeitregulator und dann, die Kinder...
Tja so mutiert man wohl im Laufe des Lebens vom Früh- zum Spät- und wieder zum Frühaufsteher. ->
was du nicht ändern kanns begrüße mit einem....
Supradyn - 25. Oktober, 21:24
Es schwebt über einem wie ein Damokleschwert. Potentiell allgegenwärtig, nervenzerfetzend und doch leider oft unvermeidbar:
Der Schrei
wer dabei an Edvard denkt kennt meine Frau Tochter nicht...
Gerade in der U-Bahn wird er von ihr oft angewendet um sich meiner väterlichen Fürsorge zu entwinden und Dinge zu tun die interessant aber/weil, absolut nicht erlaubt sind. Ausgerüstet mit Fläschen und Ablenkungsproviant komme ich meist nicht weiter als 4-5 Stationen bevor er laut gellend die vorwurfsvollen Blicke der Fahrgäste auf mich zieht. [Zumeist ältere Damen die sich wahrscheinlich ihren Teil zur Väterkarenz denken].
Dann macht sich bei mir meist eine innere Ruhe breit. Mit Erleichterung erkenne ich, dass es jetzt nicht mehr schlimmer werden kann!!
Supradyn - 21. Oktober, 13:28
Wie
Sierra kürzlich so treffend formulierte:
... Ja und das erinnert mich an ein chinesisches Sprichwort (ok ich denk mir eins aus) „Was du nicht verändern kannst, das sollst du mit einem Lächeln willkommen heißen“ ...
Und so freut es mich also, daß M einen Namen für mich gefunden hat und mich nunmehr unüberhörbar
MAMA nennt.
Da ist Papa mächtig stolz wenn sie in aller Öffentlichkeit ihre zarte Stimme erhebt und laut und deutlich Maaaamaaaa zu mir sagt.
Supradyn - 19. Oktober, 23:40
Heute mit vier Kindern auf der Perchtoldsdorfer Heide zum Drachensteigen. Es war zwar nicht ausgesprochen windig aber dort ist ein echtes Windloch! Und es hat riesen Spaß gemacht, die Kinder haben ohne zu streiten abwechselnd unseren, zugegeben nicht gerade, tollsten Schmetterlingsdrachen immer wieder in die Luft befördert. Die Sonne hat wunderschön heruntergelacht und es war einer der Moment wo man weiß warum man Kinder hat!
Was ist ein Kinderlachen unter strahlend blauem Himmel in unserer (Berufs-) Welt eigentlich noch wert?
Supradyn - 19. Oktober, 00:59
Viele Menschen konsumieren aus Frust. Wenn es mir schlecht geht kauf ich mir was hübsches, um meine Stimmung etwas aufzuhellen. Diese Art des, mir völlig unverständlichen, Frust-Konsums ist den meisten ja vertraut.
Wenn ich mich aber in unserer neuen Wohnung umsehe, läuft es mir kalt über den Rücken. Man könnte meinen wir hatten in den letzten Monaten riesig viel Frust abzubauen gehabt? Besteht dann ein Zusammenhang zwischen jungen Familien und Frust-Konsum? Ruhen die Grundpfeiler unserer Wirtschaft in Wahrheit auf Frust?
Supradyn - 15. Oktober, 23:00
Was ist die schönste Zeit des Tages? Wenn sie schläft natürlich! Endlich kann Papa lesen, aufräumen, surfen, bloggen, kochen oder ausruhen, einfach all die Sachen machen von denen ich mir einbilde weiß, sie seien unverzichtbar für mich.
Letztens nachdem G&S schon außer Haus waren, bin ich wieder eingeschlafen in dem Bewußtsein in der Kürze sicher keinen Wecker zu brauchen. Um 10:45 wache ich auf, es ist unheimlich still in der Wohnung. Mit einem Adrenalin-Sprung hüpfe ich zu M´s Zimmer. Die schläft süß und friedlich in ihrem Bett.
Unerwartete Sensationen kann Papa anscheinend gar nicht genießen...
Supradyn - 11. Oktober, 21:47
Wer hat nicht als Kind ein 10 Groschenstück auf die Straßenbahn gelegt und zugesehen wie es plattgewaltzt wird. Ging echt gut! Heute wollte mein Sohn auch eine Münze flach machen. Hat ihm der Opa gesagt. [Er soll aber nicht sagen, dass die Idee von ihm ist.]
Die erste Münze war ein 10-Cent Stück. Nicht aus gefühlter Teuro Nostalgie sondern weil das die kleinste Münze war die ich hatte. Nachdem die Straßenbahn drübergerauscht ist, war sie verschwunden. Unauffindbar, einfach weg. Ein Debakel und Sohnemann untröstlich. Also Geld gewechselt und auf ein neues, ein 5-Cent Stück. Diesmal haben wir es zwar wiedergefunden, richtig platt war es aber nicht. Dafür brauchte es später noch die Schnellbahn!
Ich nehme an die 10-Groschen waren aus einer weicheren Metalllegierung. So schön wie damals wird´s halt nicht mehr...
Supradyn - 4. Oktober, 23:04
Alte Nieselregel: Tiergarten Schönbrunn geht immer!
Supradyn - 3. Oktober, 22:40
Was lange währt wird endlich gut. Die Idee zu einem Treffen stammt zwar schon von letzten Weihnachten. Nach einigen krankheitsbedingten Verschiebungen und einem dreimonatigen terminlichen Vorlauf haben wir es heute geschafft: C&C mit den Mädels kamen zu uns. Wir wußten nicht einmal mehr den Namen der älteren, die wir zumindest schon mal - vor drei Jahren - gesehen hatten. Dennoch, entweder man ist auf derselben Wellenlänger oder nicht. C&C sind nicht nur auf der gleichen Wellenlänge mit uns sondern gleiches gilt auch für die Kinder. Ein besonders glücklicher Umstand der mich zur bereits beschriebenen Formel -
Kinder gut alles gut - zurückführt.
Und so war es ein besonders schöner Sonntag Nachmittag. Leider etwas getrübt von der Erfahrung unseres jüngsten Gastes, die sich bei ihre ersten Schritte an unserem brennenden Ofen abstützte.
Supradyn - 2. Oktober, 20:32
Heute hat der Abend nicht sehr gut begonnen: G war wütend weil ich spät dran war. Doch eigentlich haben wir die Kurve dann gut gekratzt. Schnelles Abendessen, ein Milchfläschen und zumindest die Kinderherzen waren wieder im Lot.
Mit vollem Bauch noch eine Runde Fußball bei der sogar die Kleine erste Ballversuche machte. Sehr lustig, bist zu dem Zeitpunkt als es Dunkel wurde: Die Kleine war schon im Bett und der Große schon überfällig.
Spätestens als sein Gejammer die kleine Schwester aufweckt und die dann in das Geheule mit kräftiger Stimmer einstimmt kommt der Moment wo ich weg will, am Besten ins Büro! Wie gut geht es all jenen die im Büro einfach ihrem Arbeitswahnsinn nachgehen können. So auf die Nerven wie in diesem Moment ist mir selten einen Arbeit gegangen!
Supradyn - 26. September, 20:16
macht Ihr einfach Rollentausch? Mit dieser Frage überrascht mich ein anderer Vater heute in der Pritschelgruppe! Denn angeblich kommt nur eine dieser Kategorien in Frage wenn ein Mann um 15h am Mittwoch mit seinem Baby zum Pritscheln in die Sargfabrik kommen kann.
Tja, ich fühl mich zwar jetzt etwas "reduziert" aber er hat (zumindest auch bei mir) Recht! Sogar zweifach, selbständiger Rollentausch. Ob es wirklich nur diese Möglichkeiten gibt?
Jedenfalls das Pritscheln in der Sargfabrik ist sehr zu empfehlen. Heute hat M. das Tepidarium gefallen, schön warm und was noch viel wichtiger ist: drinnen wird gegessen und gesungen. Beides absolut auf M´s Wellenlänge...
Supradyn - 21. September, 20:40
Immer habe ich mir einen jüngeren Bruder gewünscht, um nicht der Kleinste in der Familie zu sein. Auf unserem Strandurlaub wurde er mir endlich zuerkannt!
Ich spiele gerne Sand, ok! Sohn S. ist mittlerweile auch schon mehr als nur mein Alibi. Und so verbrachten wir zum Ärgernis des lokalen Bootsverleihers viele Stunden damit die Topographie des Strandes neu zu definieren. Dabei wurden wir bald tatkräftig von anderen Kindern unterstützt. Ich bin nicht gerade das was man einen autoritäten Vater nennt und pflege mit S. ein "freundschaftliches" Verhältnis. Doch als unsere Helfer überrascht waren, daß ich nicht der ältere Bruder von S. sondern sein Papa bin, hielt ich kurz inne und dachte nach, bevor ich richtig stolz war!!
Supradyn - 9. September, 14:45
Genau dann wenn es unseren Kindern gut geht! Eine Erkenntnis, gegen die wir uns zwar systematisch auflehnen, die es aber gesetzmäßig zu akzeptieren gilt. Die Fremdbestimmung meiner eigenen Kindheit ist aus Elternsicht berachtet ein viel suptileres Diktat der Kinder. Unschuldig und nichts ahnend machen Sie das leben erst dann lebenswert wenn sie lachen und Spaß haben.
Essen, trinken, wachen und natürlich schlafen, alles ordnet sich dem kindlichen Rhythmus unter um uns selber glücklich zu machen? Und das natürlich auch btw. vor allem im Urlaub. Daher stand bei uns - wie jedes Jahr im August wieder - Bibione auf dem Programm. Sonne, Sand und Strand das Rezept für zufriedene
Kinder Eltern hat auch dieses Jahr wieder funktioniert. Und wo bleibt der intellektuelle Anspruch wieder
neue Erfahrungen zu machen?
Wahre Abenteuer sind im Kopf! [Und nur dann wenn kein Kind schreit...]
Supradyn - 4. September, 11:06